Insektizide - Pflanzenschutz
Insektizide für die Landwirtschaft
Mit leisem Gebrumm fliegt die Biene von Blüte zu Blüte. Landet auf dem Blütenboden, sammelt den Nektar und fliegt weiter zur nächsten Blume. Das ganze Feld ist in wunderbar warmen Sommer-Monaten erfüllt von emsigem Summen und Brummen. Ein Glück, denn die Honigbiene ist gefährdet – und absolut schützenswert. Das gilt natürlich auch für alle anderen Insekten. Denn allein ihre Bestäubungsleistung ist für die Landwirtschaft unverzichtbar.
Wenn jedoch beißende oder saugende Insekten Ernten in Deutschland stark gefährden, müssen Landwirte gegensteuern. Gleichzeitiger Insektenschutz zum Erhalt der Artenvielfalt sowie Einhaltung aller Auflagen ist dabei der Spagat, den es zu meistern gilt.
Wenn ein Wirkstoff nach dem anderen nicht mehr wirkt
Resistenzen nehmen zu
Insektizide sind seit vielen Jahren schon im Einsatz und trotzdem ein herausforderndes Thema für alle Beteiligten. Und das nicht nur wegen des Rückgangs von Insektenpopulationen, sondern auch aus einem anderen Grund. So ist bei diesen Pflanzenschutzlösungen leider die Gefahr für Resistenzbildungen relativ hoch. Oft steht heute je Anwendungstermin bzw. je Schädlingstyp nur eine Wirkstoffgruppe zur Verfügung. Das liegt zum Teil
- an der generellen Zulassungspolitik für Insektizide,
- am Bienenschutz – da Insektizide im Verdacht stehen, für das Bienensterben verantwortlich zu sein
- sowie an den Restriktionen für Insektizidbehandlungen, sobald blühende Pflanzen auf dem Schlag stehen - seien es Kulturpflanzen oder Unkräuter.
Wenn der Wirkstoff-Wechsel schwierig wird
Resistenzen verhindern die Bekämpfung
Die Folge ist, dass Wirkstoffe in Lösungen für mehr Pflanzenschutz nicht mehr ausreichend gewechselt werden können. Das bedeutet: Die Resistenzentwicklung nimmt weiter zu, weil eben die einzig zugelassene Wirkstoffgruppe nicht mehr greift. Das gilt aktuell z. B. bei Insekten wie dem Rapsglanzkäfer, dem Erdfloh sowie einigen Blattlaus-Arten.
Im schlimmsten Fall – wenn weitere Wirkstoffe nicht mehr angewendet werden – ist eine Insekten-Bekämpfung zum Schutz der Kulturen überhaupt nicht mehr möglich.
Pflanzenschutzmittel gegen Insekten
Je nach Art der Aufnahme unterscheidet man bei den Insektiziden Mittel, die über die Atemwege, den Magen-Darm-Trakt übers Fressen sowie über Berührung zur Wirkung kommen. Daneben gibt es Lockmittel und Fallen, um zu verhindern, dass sich Insekten auf dem Kulturgut festsetzen und ausbreiten.
Wichtige Wirkstoffgruppen sind
Pyrethroide wie unser Mittel Mavrik Vita
Naturstoffe wie Pyrethrum, Quassin, Rotenon und Zimtöl
Alkenylester
organische Phosphorsäureester
Pyridylmethylamine
Weitere Informationen zu unseren Insektiziden, Akariziden und Molluskiziden
Welche Pflanzenschutzmittel Landwirte heute brauchen
Wirkung, Anwendung und Eigenschaften moderner Insektizide
Die hohen Ansprüche durch die Zulassungsbestimmungen, was Wirkstoffe und Produkte angeht, sowie die bereits bestehenden und drohenden Resistenzen stellen Hersteller von Insektiziden natürlich vor enorme Herausforderungen: Denn landwirtschaftliche Unternehmen benötigen schnell, gut und lang anhaltend wirkende Pflanzenschutzmittel, die
1. einfach in der Anwendung sind,
2. als Wirkstoff breit zugelassen sind,
3. die Umwelt so wenig wie möglich belasten
4. im Einsatz sicher sind für Bienen und andere Nutz-Insekten oder Spinnen.
All das muss Pflanzenschutz von heute im Bereich Insektizide erfüllen, um gegen Schädlinge wie die Larven von Kartoffelkäfern, Borkenkäfern, Rüsselkäfern, Schildläuse, Zikaden, Mücken, Milben oder Zecken zuverlässig zu wirken und so von der Kultur fernzuhalten.
Klimawandel bedeutet neue Herausforderungen in der Schädlingsbekämpfung
Zukunftsorientierte Lösungen sind gefragt
Dazu kommt, dass uns der Klimawandel sicher neue Schadinsekten bringen wird. Heimische Insektenpopulationen werden ansteigen – wegen eventuellen Mehr-Generationen im Jahr sowie Überwinterung. Denn viele Insekten passen sich an höhere Temperaturen sehr gut an und temperaturliebende Insekten breiten sich stark aus.
Pflanzenschutzmittel neu formuliert
zur Schonung von Nützlingen: z. B. die Pflanzenschutzlösung Mavrik Vita
ADAMA arbeitet beständig an Neuformulierungen, um auf aktuelle Anforderungen und Entwicklungen in der Landwirtschaft reagieren zu können. Ein Beispiel dafür ist die Pflanzenschutzlösung Mavrik Vita – ein Insektizid, das im Vergleich zu anderen Mitteln das nützlingsschonendste Pyrethroid ist.
Es zeigt gute Wirkung bei der Bekämpfung der Rapsglanzkäfer und sogar ausgezeichnete bei saugenden Insekten wie zum Beispiel den Blattläusen. Dabei schont es gleichzeitig nicht nur Bienen, sondern auch andere Nützlinge wie Schwebfliegen, Florfliegen oder Parasitoide, die Schädlinge auf natürlichem Wege reduzieren, indem sie sie auffressen oder parasitieren.
Landwirt mit Verantwortung
Mittel und Anwendungen, die Kultur-Qualität erhalten, Nützlinge schonen, gegen schädliche Insekten wirken
Jeder von uns trifft tagtäglich Entscheidungen und übernimmt damit Verantwortung für sein Handeln. Wer sich seiner Verantwortung bewusst ist und diese annimmt, gestaltet unsere Gesellschaft aktiv mit. Natürlich und gerade auch als Landwirt. In dem, was er auf dem Land zur Anwendung bringt und auf welche Wirkung er mit gezieltem Pflanzenschutz setzt.
Information ist gut, Beratung ist besser
Wenn die Pflanze Resistenzen entwickelt
Ein klassisches Resistenzmanagement mit Wirkstoffwechsel ist wie bereits gesagt schwierig, wenn es um den Schutz von Pflanzen vor Insekten geht. Deshalb empfehlen wir, ackerbauliche und kulturtechnische Maßnahmen verstärkt neben den chemischen Mitteln zu nutzen. Wie Sie das am besten tun, erläutern Ihnen unsere Berater gern. Diese halten Sie auch auf dem Laufenden über aktuelle Entwicklungen – mit ihrem regelmäßigen Beraterrundschreiben.
Pflanzenschutz, der Biene und Pflanze schützt
Vom eierlegenden Wollmilch-Insektizid
ADAMA unternimmt viel, um eventuelle Schädigungen von Bienen durch Insektenbekämpfungsmittel auszuschließen. Zum Beispiel mit der Testung eigener Mittel in Dropleg-Düsen. Denn diese mechanische Alternative sorgt dafür, dass Insektizide nur unterhalb der Blüten angewendet werden. So bleiben Blüten und Nektar insektizidfrei – zum Schutz aller Bestäuberinsekten.
Forschung für den Pflanzenschutz
Für innovative Insektizide, die neue Anforderungen erfüllen
Für ihre landwirtschaftlichen Unternehmen forscht ADAMA intensiv: zum Beispiel nach neuen Pflanzenschutzlösungen, die nicht den klassischen chemischen Wirkstoffgruppen zugeordnet werden. Oder neue Formulierungen, die alle Anforderungen und Schutzauflagen für die Umwelt erfüllen und dennoch Wirkung zeigen. Damit wir auch morgen noch unserem Anspruch gerecht werden: Listen. Learn. Deliver.