Mais
Mais – eine imposante Pflanze: Sie wurzelt bis 2,5m tief, kann bis zu 5m hoch werden, gehört zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt und besetzt bei der Weltgetreideernte Platz 1 – noch vor Reis und vor Weizen. Die weltweite Jahres-Produktion liegt bei etwa 1,1 Milliarden Tonnen Erntemenge. Für die Landwirtschaft ist Wissen hier von gewinnbringendem Nutzen – zu Mais selbst, dem Maisfeld, dem Maisanbau sowie seiner Ernte.
USA und China größte Maisproduzenten
Der größte Produzent von Mais ist die USA – mit etwa 1/3 der weltweiten Maisproduktion. Für das Erntejahr 2021/2022 fallen prognostiziert 380,76 Millionen Tonnen produzierter Mais auf die USA, gefolgt von China mit 268 Millionen Tonnen Erntemenge. Beide Nationen produzieren damit mehr als 50% der weltweiten Gesamtproduktion.
Maisanbau vornehmlich fürs Tierfutter
Der größte Anteil der weltweiten Maisernte dient in Industrienationen der Viehzucht, neben Mais als Nahrungsmittel für Menschen und für Biogasanlagen. In Entwicklungsländern dient er vornehmlich als menschliches Nahrungsmittel – wie etwa als Maisbrei.
Mais – uralte Kulturpflanze mit spannender Geschichte
Mais ist eine einhäusig getrenntgeschlechtige C4-Pflanze, trägt also gleichzeitig weibliche und männliche Kapillare. Von der Pflanzenfamilie her gehört Mais zu der Familie der Süßgräser und entwickelte sich aus dem Wildgras Teosinte. Deshalb ist Mais auch Getreide, kein Gemüse.
Um etwa 5.000 v. Chr. breitete sich der Mais von Mexiko aus nach Südamerika aus. Damals waren die Maiskolben mit 2,5 cm noch deutlich kleiner. Mit Christoph Kolumbus kam der Mais – indianisch „mahiz“ – um 1496 dann auch nach Europa, wo er sich im Mittelmeerraum, besonders in der Türkei, prächtig entwickelte. So entstand dann auch die Bezeichnung „Türkischkorn“ oder „türkischer Weizen“. In den nördlicheren Ländern wurde der Mais erst mit Aufkommen kälteunempfindlicherer Sorten angebaut.
Typen von Mais – je nach Form des Korns
Mais als Nutzpflanze in der Landwirtschaft
Mehr als 5.000 Maissorten kennt man heute. Ebenso vielseitig sind die Verwendungsmöglichkeiten dieses Getreides – als Nahrung für Tier, Mensch und als Biogas. Das hat dazu geführt, dass der Anbau für Mais kontinuierlich wuchs – und Mais heute als Getreide in Deutschland nach Weizen die wichtigste Kulturpflanze ist.
Silomais und Körnermais
In Mitteleuropa wird auf den Maisfeldern vornehmlich Silomais auf einem Maisfeld angebaut. Silomais unterscheidet sich von Körnermais nicht von der Pflanze her. Die Ernte ist unterschiedlich: Im Gegensatz zum Körnermais werden beim Silomais jedoch die oberen Pflanzenteile mit Kolben auf dem Feld gehäkselt und zu Maissilage siliert. Der Silomais wird auch zuerst geerntet, die Maisernte findet zwischen September und November statt, wenn der Mais reif geworden ist, die Spitze des Kolbens gelb, die Blütenfäden dunkelbraun.
Silomais wird für Tierfutter oder Biogasanlagen angebaut. Körnermais dient neben Viehfutter für Geflügel und Schweine auch als menschliches Nahrungsmittel. In Deutschland entfallen etwa 400.000 Hektar Fläche auf Körnermais und etwa 2,3 Millionen Hektar auf Silomais. Insgesamt dienen etwa 1,73 Hektar Ackerfläche zur Futtermittelgewinnung und etwa 900.000 für Biogas. Zuckermais, den es für uns im Supermarkt zu kaufen gibt, wird in Deutschland eher nicht angebaut – denn Zuckermais braucht Land und Feld mit wesentlich mehr Sonne.
Maisfeld und Maisanbau: Standort, Anbau, Boden & Co.
Grundsätzlich sind die Anbaubedingungen für Maispflanzen recht günstig. Als Standort sollte ein Maisfeld windgeschützt sein, warm und sonnig, damit der Mais sich auf dem Feld gut entwickeln kann. Ein Maisfeld in Hanglage ist eher ungünstig. Auch die Bodenqualität ist entscheidend, um gute Erträge einzufahren: so eignen sich staunasse Böden weniger, denn diese wärmen sich weniger schnell auf. Ein optimaler Boden für den Maisanbau ist locker, krümelig sowie verdichtungsfrei und passt zur jeweiligen Maissorte.
Was den Wasserbedarf betrifft, so ist Mais anspruchsloser als andere Getreidesorten. Den höchsten Wasserbedarf hat Mais in der Zeit vom Schossen bis zur Kornfüllung. Kommt es da zu Trockenstress durch zu trockenen Boden oder zu wenig Niederschlag, kann es zu niedrigem Wuchs und kolbenlosen Pflanzen kommen – was den Ertrag natürlich insgesamt schmälert.
Aussaat auf dem Feld: Bodentemperatur
Bei der Aussaat von Mais ist die Bodentemperatur des Maisfelds sehr wichtig. Ist der Boden zu kalt, keimt Mais langsamer. Schädlinge und Unkräuter haben mehr Zeit, sich durchzusetzen. Von daher ist eine Bodentemperatur von 10° C empfehlenswert, damit der Anbau auch gut gelingt. Das ist in der Regel zwischen Mitte April bis Mitte Mai soweit.
Maisanbau: gutes Timing
Eine zu frühe Aussaat aufs Feld kann sich also negativ auf die Keimung, den Aufgang und das Wurzelwachstum auswirken. Aber auch eine zu späte Aussaat kann negative Auswirkungen haben – wie verstärktes Längenwachstum, größere oder unzureichende Stärkeeinlagerung. Insofern gilt beim Maisanbau mit guter Ernte: Aussaat so früh wie möglich, so spät wie nötig.
Anbautiefe und Abstand der Körner auf dem Maisfeld
Auch die Anbautiefe hat Auswirkungen auf die Keimung, optimalen Wuchs und Ernte-Ertrag. Denn liegt das Korn zu tief im Maisfeld, kann sich die Jugendentwicklung der Pflanze verzögern. Bei zu geringer Saattiefe entwickelt sich das Kronenwurzelwachstum schlechter.
Empfohlen wird dem Landwirt allgemein eine Saattiefe von 4-6 cm Bodentiefe – je nach Bodenbeschaffenheit und Aussaattermin. Hier gilt: je früher die Aussaat und kälter der Boden lieber eine geringere Saattiefe wählen. Je trockener der Boden und später die Aussaat, desto tiefer die Saattiefe.
Der Landwirt ist gut beraten, das Saatgut nicht zu dicht aufs Feld zu setzen, damit die Pflanzen und später die Maiskolben genügend Platz haben. Denn eine Maispflanze wird durchschnittlich 2,5 bis 3 m hoch. Bei guten Bedingungen und da die Saatgutdichte je nach Sorte unterschiedlich ist, hält der Saatguthersteller Empfehlungen für den Abstand bereit.
Schädlinge und Krankheiten
Auch die Anbautiefe hat Auswirkungen auf die Keimung, optimalen Wuchs und Ernte-Ertrag. Denn liegt das Korn zu tief im Maisfeld, kann sich die Jugendentwicklung der Pflanze verzögern. Bei zu geringer Saattiefe entwickelt sich das Kronenwurzelwachstum schlechter.
Empfohlen wird dem Landwirt allgemein eine Saattiefe von 4-6 cm Bodentiefe – je nach Bodenbeschaffenheit und Aussaattermin. Hier gilt: je früher die Aussaat und kälter der Boden lieber eine geringere Saattiefe wählen. Je trockener der Boden und später die Aussaat, desto tiefer die Saattiefe.
Der Landwirt ist gut beraten, das Saatgut nicht zu dicht aufs Feld zu setzen, damit die Pflanzen und später die Maiskolben genügend Platz haben. Denn eine Maispflanze wird durchschnittlich 2,5 bis 3 m hoch. Bei guten Bedingungen und da die Saatgutdichte je nach Sorte unterschiedlich ist, hält der Saatguthersteller Empfehlungen für den Abstand bereit.
Für den Mais die passende Bekämpfungsstrategie
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