Das Beste für Ihren Raps in Österreich
Bei ADAMA finden Sie für alle Themen rund um den Raps die richtige Antwort.
Seit Jahrhunderten schon bauen die Menschen Raps an – wegen seines ölhaltigen Samens, aus dem sie Lampen- oder Rapsöl herstellten. Schon den Römern war die Rapspflanze bekannt, aber erst ab dem 17. Jahrhundert gewann der Rapsanbau in der Landwirtschaft an Intensität – vor allem im nordwestlichen Deutschland und in den Niederlanden.
Raps und seine Verwendung
Als Brennstoff, Rapsöl, Biokraftstoff
Raps wurde früher vornehmlich als Brennstoff benutzt, weniger als Nahrungsmittel in Form von Rapsöl. Der Grund liegt im bitteren Geschmack des Rapsöls durch die Erucasäure. Mit Aufkommen der Margarine um 1875 änderte sich das erstmals ein wenig, und ab den 1970er Jahren kam durch Neuzüchtungen von Raps auch ein wohlschmeckenderes Rapsöl auf den Markt: als 0-Raps ohne Erucasäure oder als 00-Raps zusätzlich mit weniger Glucosinolaten. 00-Raps bestimmt heute nahezu den gesamten Anbau von Raps in Deutschland. Daneben werden auch +0-Raps und andere Sorten angebaut, als industrieller Rohstoff. Seit den 2000er-Jahren nutzt man Raps auch als nachwachsenden Rohstoff, um Biokraftstoff zu erzeugen.
Rapsanbau
Standort, Temperaturen, Winter
Als Pflanze mag es der Raps niederschlagsreich und bevorzugt Standorte mit hoher Luftfeuchtigkeit. Das sorgt dann auch für einen guten Anbau und hohen Ertrag bei der Ernte. Den höchsten Wasserbedarf hat die Pflanze in der Schossphase und der Blüte. Was die Temperaturen angeht, ist die Rapspflanze weniger anspruchsvoll. Nur bei starken Minustemperaturen ab -20° Frost gedeiht dann auch kein Raps mehr.
Rapspflanze und Boden
Ein tiefgründiger Boden ist für den Anbau von Winterraps besonders gut geeignet, denn hier kann der Raps seine tief reichende Rübenwurzel ungehindert entwickeln. Auch Trockenheit ist dann weniger ein Problem als bei leichten Böden. Grundsätzlich hat Raps den gleichen Anspruch wie Weizen. Ein günstiger pH-Wert liegt bei 6,5. Auch sandigere Böden sind in Ordnung – aber solche, die zu Staunässe neigen, nicht. Die Rapspflanze wird – je nach Sorte – 30-150 cm hoch.
Die Pflanze in der Fruchtfolge
Rapspflanzen lockern das Feld auf, und Rapsrückstände kann der Landwirt nach der Ernte als Mulch unterpflügen, zum Beispiel für den Anbau von Getreide nach dem Raps. Denn nach 1 Jahr Raps folgt bekanntlich für 3-4 Jahre die Rapspause in der Fruchtfolge, ähnlich wie für die Sonnenblume.
Anbaufläche
Die Anbaufläche von Raps in Österreich ist seit einigen Jahren rückläufig. So betrug 2014 die Anbaufläche von Raps in Österreich ca. 53.000 Hektar, in 2022 waren es 28.000 Hektar.
Ertrag pro Hektar
Durchschnittlich liegt der Ertrag von Raps je nach Sorte, Feldbeschaffenheit, Niederschlag etc. bei etwa 4-5 Tonnen pro Hektar. Insgesamt liegt die Erntemenge in Deutschland damit bei etwa 4 Millionen Tonnen. Weltweit liegt der Ertrag bei etwa 70 Millionen Tonnen. Hauptproduzent ist Kanada, gefolgt von China und Indien. Deutschland liegt an Platz 4 der weltweiten Rapsproduzenten.
Winterraps oder Sommerraps – mehrjährig geprüfte Sorten empfohlen
Wie bei jeder Kultur in der Landwirtschaft gibt es auch bei Sorten wie Winterraps und Sommerraps Vorteile und Nachteile. Je nach Standort, Feld, Niederschlagsmenge und Abwägung weiterer Kriterien eignet sich eher Winterraps oder Sommerraps. Grundsätzlich ist der Landwirt mit mehrjährig geprüften Sorten am besten beraten.
Ölgehalt
Auch der Ölgehalt der Samen ist für die Wirtschaftlichkeit zu berücksichtigen – dieser liegt durchschnittlich etwa bei 42 Prozent. Hohen Ölgehalt versprechen Armani, Bender, Heiner, KWS Ernesto sowie Smaragd.
Winterraps
Anbaugebiete, Merkmale, Aussaat und Ernte
Winterraps ist eine der wichtigsten Ackerbaukulturen in Deutschland und eine wichtige Pflanze in der Fruchtfolge. Um eine hohe Wirtschaftlichkeit und gute Markterlöse mit dem Anbau zu erzielen, ist die richtige Strategie entscheidend: neben der Sorte, der Bodenbearbeitung und Düngung ist auch der Pflanzenschutz ein Thema für den Landwirt.
Winterraps wird vornehmlich in Mitteleuropa angebaut: im Herbst wird der Winterraps ausgesät, die Keimung beginnt schon wenige Tage nach der Aussaat. Das Wachstum stellt die kleine Pflanze dann mit dem kalten Winter bis zum Frühjahr ein. Rapspflanzen in voller Blüte können wir dann im April/Mai bewundern – für fast 4 Wochen. Danach wachsen die Rapskörner in Schoten. Im Juli ist Zeit für die Ernte mit dem Mähdrescher und Aussieben. Die Rückstände bleiben auf dem Feld oder werden unterpflügt.
Sommerraps
Anbaugebiete, Merkmale, Aussaat und Ernte
Sommerraps wird weltweit am meisten in Kanada angebaut. In Deutschland ist er eher eine Nischenkultur. Dabei lässt Sommerraps sich gut an Grenzstandorten anbauen, hat einen hervorragenden Vorfruchtwert und eignet sich als vorteilhafte Bienenweide.
Im Vergleich zum Winterraps beginnt der Anbau erst im Frühjahr: die Aussaat von Sommerraps erfolgt im März-April, die Ernte dann 4 Monate später, zwischen Mai und August. Blühen tut Sommerraps entsprechend zwischen Juli und August. Insgesamt ist der Ertrag von Sommerraps nicht ganz so hoch wie beim Winterraps, aber die Bodenansprüche sind auch geringer. Ein großer Nachteil ist die Gefahr des Rapsglanzkäfers, der Sommerraps stärker schädigt als Winterraps. Ein guter Pflanzenschutz ist also auch beim Sommerraps wichtig. Alles in allem ist der Anbau von Sommerraps eine agronomisch gute Alternative, die Landwirte abwägen könnten.
Pflanzenschutz
Rapsanbau & Herbst: Bestandsetablierung durch Pflanzenschutz
Hauptziel des Pflanzenschutzes im Herbst ist es, die Rapsbestände bei der Etablierung und Vorwinterentwicklung zu unterstützen. Dabei gilt es, die Konkurrenz durch Unkräuter, Ungräser und Ausfallgetreide früh und effektiv auszuschalten, damit der jungen Rapspflanze keine Konkurrenz um Nährstoffe, Wasser und Platz entsteht.
Auch Problemunkräuter wie Ackerfuchsschwanz können im Herbst im Raps effektiv bekämpft werden. So können Landwirte auf belasteten Äckern mit einer Sanierung der Flächen beginnen, um Ackerfuchsschwanz sicher auszuschalten. Damit verringert sich der Ackerfuchsschwanzdruck auf der Fläche deutlich, die Bekämpfung im Getreide wird leichter und gleichzeitig erfolgt ein aktives Resistenzmanagement für wichtige Herbizid-Wirkstoffe.
ADAMA bietet dem Landwirt für jeden Standort die passende Herbizid-Strategie, ein ADAMA-Berater vor Ort unterstützt Sie gern bei der Auswahl.
Im Frühjahr: Standfestigkeit und Wuchsregulierung
Im Frühjahr wird Pflanzenschutz des Rapses mit Maßnahmen zur Standfestigkeit und Wuchsregulierung empfohlen. Daneben sind in der Regel verschiedene insektizide Maßnahmen gegen unterschiedliche Schadorganismen wie den Schwarzen Kohltriebrüssler ein Thema. In der Vollblüte erfolgen die Abschlussmaßnahmen gegen Sklerotinia und andere Abreifekrankheiten sowie gegen Schotenschädlinge.